ich bin ja überwiegend hier im forum als leser unterwegs, aber die immer wieder auffachende diskussion um die beobachteten verhaltensformen auf div. fußballplätzen entlockt mir nun doch ein paar zeilen!
ich finde es nicht richtig jedes wort, jede strophe und jeden chant auf die goldene waagschale zu legen und ihn immer gleich auf "political-correctness" oder was auch immer zu untersuchen. wie formulierte es alkbottle in einem ihrer lieder so treffend? "Wir san auf kana kinderjausn...!" am fußballplatz wird geschimpft, gegrantelt, geschrien, gejubelt und des öfteren fließen auch tränen. das sind die emotionen die diesen sport zu dem machen was er ist!
und sind wir 90min(oder mehr) gegner, sind wir danach wieder freunde! das problem derzeit ist, dass sich diese "provinz"-fangruppen vom aufkommen der vorwärts-fans eindeutig nichts von dem oben genannten spruch wissen! unterbewußt gehts bei ihnen um kleinkariertes territorialverhalten welches ja schon bei der auslosung des spielplanes beginnt! sie kommen nach steyr um zu "erobern" und zuhause "verteidigen" sie das verletzte revier! für die haben die 90min nur wenig bedeutung - sie polieren den provinziellen kleingeist egal wie, wenns am feld nicht reicht dann über ordner und dergleichen...
Einmal ein etwas intelligenterer Beitrag zum Thema, als ständige Aufforderungen Kerzerln anzuzünden oder sonst irgendwelche unkreative Vorschläge. Andererseits möchte ich dazu bemerken, daß ich dieses kleinkarierte Territorialverhalten, das Du den derzeitigen Vorwärts-Gegnern aus der "Provinz" vorwirfst, auch an mir selbst und vielen anderen Vorwärts-Fans bemerke. Hauptsächlich nämlich dann, wenn es z.B. früher vor allem gegen die damaligen großen Linzer Klubs VÖEST und LASK ging. Wie schön war das doch, die "Koksler" im eigenen Stadion zu schlagen. Selbst heute noch im reiferen Alter bemerke ich, wie mich als österreichischem Fußballfan nicht nur heimliche Freude beschleicht, wenn unsere großen Brüder, die Deutschen, irgendwo eine drauf kriegen. Daß nun bei den kleinen Vereinen aus der Umgebung Steyrs, die früher zu Vorwärts nur aufschauen konnten, plötzlich eine gesteigerte Freude daran zu bemerken ist, diesen früher unerreichbaren Über-Vätern eins auszuwischen, ist nur natürlich. Daß das manchmal auch in Gehässigkeit und Intoleranz ausartet, das sollten wir locker sehen und nicht zu wehleidig sein. Einerseits sind viele der Vorwärts-Fans in ihrer Ausdrucksweise auf dem Platz ja oft auch nicht grade zimperlich. Andererseits haben wir viele dieser Klubs, die uns in den letzten Jahren - auch hier im Vorwärts-Forum - soviel "Freude" gemacht haben, schon lange hinter uns gelassen (Amateure, Neuzeug, Bad Hall um nur ein paar zu nennen)-.
Wollte damit nur ausdrücken, dass auch auf der "Süd" - und das ganz logischer Weise - ein Territorialverhalten herrscht. Wie sollte es auch anders sein? (Denk nur zB. an das LASK - Spiel in Steyr, wie dikutiert wurde, ob man die Tribüne nicht irgendwie "besetzen" sollte, um sie nicht den LASKlern zu überlassen). Und auch unsere Fans fahren zu den Auswärtsspielen und singen "hier regiert der SKV" - ein Eindringen in fremdes Territorium. Und was für uns normal ist, sollten wir den anderen auch zugestehen. Auf das "Heimtor" spielen, auswärts Punkte zu entführen, "daheim" eine uneinnehmbare Festung zu sein (ups), genau das ist ja grad das Schöne am Fußball..........es war also keine Frage in dem Sinne, sondern eher eine ganz kleine Provokation, für die ich mich hiermit sofort entschuldige.......und am Freitag verteidigen wir wieder unser Territorium, diesmal hoffentlich mit Erfolg.
Ok- verstehe. Aber die "Idee" von Einigen, die Süd beim Spiel des LASK´s zu "besetzen", grenzte schon ziemlich an Hirnrissigkeit und hatte eigentlich nix mit Territorialverhalten zu tun!
(Zumal uns der LASK ja "Miete" zahlte, und auch positiv war, dass unsere geliebte Heimstätte wieder mal in ganz Ö zu sehen war und wir den "Stadionneid" etlicher Linzer à la: "Boa - do is echt a geile Stimmung in den FUSSBALLstadion!!" mitbekamen!!
*** PROJEKT 1919-2019: Hundert Jahre SKV *** ** Wieder Bundesliga **
ich kategorisiere die (frühere?)rivalität zu den linzer vereinen anders. für mich unterscheidet sich diese schon sehr deutlich vom angeführten provinz-beispiel, da ja der fußball bei den genannten vereinen gut entwickelt war und ist - im vergleich zu einem club à la dietach, hofkirchen, sierning u. dgl!
während ich mit beiden linzer vereinen eine tiefe ablehnung verbinde, gehn mir sierning, dietach usw. eigentlich komplett am a.... vorbei! es könnte nichts auf der welt passieren, dass in mir irgendsoetwas wie auch nur ein funken symphatie für die schwarz-weissen aufkäme... anders sehe ich das ganze schon aus sicht der kleinvereine! tatsache ist doch, dass wenn man zb in steyr-umgebung schaut eigentlich auf jedem fußballplatz irgendwelche leute trifft die früher alle brav ins stadion gekommen sind (und die werden auch wieder kommen, wenn wir höherklassig spielen!)- jetzt sind sie aber die erbittertsten feinde und wünschen uns was weiß ich... und genau da liegt für mich der unterschied!
Ich denke gerade an folgende Situation! Gegnerische Fans hätten sich rechts von uns auf der Süd positioniert! Ausgang? Ich tippe auf eine kurz anhaltende Massenschlägerei und die Süd wäre erfolgreich von den Eindringlingen "gesäubert" worden. Denn Gewalt ist sicherlich keine Lösung, aber ein starkes Argument
Spass beiseite, das Territioralverhalten ist das was den Fußball ausmacht. Es ist das was ein Auwärtsspiel so geil macht! Aber ich verstehe was ohnename sagen will. Er hat Recht, dieses Territorialverhalten ist ein anderes als das der Provinzler!